Die Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule im Überblick


Mit Beginn des Schuljahres 1997/98 ist die Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule zu einem durchgängigen Gymnasium (Jahrgänge 5-13) geworden, das seinen Schülern auch im Wege einer Zusatzqualifikation nach dem 14. Jahrgang den Abschluss des Mathematisch-Technischen Assistenten (MaTA) ermöglicht. Die Gymnasiale Oberstufenschule (ehemals OSGO) hat sich von 1992 mit noch knapp 300 Schülerinnen und Schülern in kürzester Zeit zum einzigen Kreisgymnasium mit inzwischen 1250 Schülerinnen und Schülern gewandelt. Inzwischen übersteigt die Nachfrage nach unserer Schule die Zahl der angebotenen Schulplätze (187 Anmeldungen zum Schuljahr 2004/2005).


Die Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule ist auch Gymnasiale Oberstufe für geeignete Schülerinnen und Schüler der umliegenden kooperativen und integrierten Gesamtschulen des Landkreises und der Stadt Kassel. Damit für Schülerinnen, Schüler und Eltern, die von dem seit über 20 Jahren erfolgreich vorgehaltenen wohnortnahen, flächendeckenden Gesamtschulangebot Gebrauch machen, die Fortsetzung der Schullaufbahn bis zum Abitur verlässlich und berechenbar bleibt, haben sich die Schulen in einem Schulverbund zusammengeschlossen, um gemeinsam das Unterrichtsangebot im Jahrgang 11 zu stärken und geeignete Maßnahmen zur Kooperation und Kompensation zu entwickeln. Seit dem Schuljahr 1999/2000 werden zirka 120-150 Schülerinnen und Schüler im Jahrgang 11 unterrichtet. Davon sind zwei Drittel Lichtenbergschüler und ein Drittel Gesamtschüler. In den Jahrgängen 12 und 13 erwarten wir künftig 110-130 Schülerinnen und Schüler und somit ein breites Angebot an Leistungskursen und Grundkursen.



Die Schülerschaft umfasst zu einem Fünftel Kinder und Jugendliche aus dem südlichen Stadtbereich und zu vier Fünftel aus den umliegenden, eher ländlich strukturierten Wohnorten im Landkreis. Zum Haupteinzugsbereich gehört die Stadt Baunatal, die geprägt ist durch Industrieansiedlungen, insbesondere durch das VW-Werk mit seinen 15 000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern.

Zum Kollegium gehören 80 Kolleginnen und Kollegen; 70 zählen zum Stamm, die Übrigen sind von acht anderen Schulen und vom Studienseminar stundenweise zu uns abgeordnet. Hinzu kommen 20 Referendare und Referendarinnen, die an unserer Oberstufe und in einer Gesamtschule bzw. in der Mittel- und Oberstufe unserer Schule ausgebildet werden. Im Stammkollegium sind ca. 30 Prozent Frauen und insgesamt 15 Prozent Teilzeitbeschäftigte. Das Durchschnittsalter beträgt 45 Jahre. In den letzten drei Schuljahren wurden 20 Kolleginnen und Kollegen neu eingestellt bzw. zu uns versetzt. Das Kollegium in seinem Verständnis von Schule und damit verbundener intensiver Schulreform ist vielfältig, motiviert und verbunden in dem Willen, eine neue Mittelstufe und insgesamt ein gutes Gymnasium zu gestalten. Im Kollegium herrscht eine Atmosphäre gegenseitiger Achtung und freundschaftlicher Unterstützung.
Die Schulleitung der Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule fördert kollegiale Mitwirkung, ist neuen Ideen gegenüber aufgeschlossen und bietet Freiräume für deren Verwirklichung. Eine erweiterte Schulleitungsrunde trifft sich regelmäßig und wird ergänzt durch Verantwortliche aller Jahrgangsstufen und Fächer.

Die Schülerschaft hat sich verändert. Es passen die aus der Oberstufentradition der Schule gewachsenen lebendigeren, partnerschaftlicher und stärker selbstbestimmten Formen des Lernens nicht mehr zu den neuen Jahrgängen 5-10. Diese müssen in der Mittelstufe gefördert werden. Die Schülergeneration der neunziger Jahre ist in ihrer Zusammensetzung am Gymnasium heterogener und in den Verhaltensweisen schwieriger geworden. Sie wächst mit einer Flut von Bildern, mit „unsortiertem“ Wissen, mit Unsicherheiten und Fragen auf. Sie ist konfrontiert mit einem Wandel von Familienkonstellationen und dem Verlust von Spiel- und Erfahrungsräumen, was dem Gymnasium zunehmend die Aufgabe stellt, angemessene Antworten zu geben, über andere Formen des Lehrens und Lernens nachzudenken, verlässlicher Partner zu sein und das Vertrauen der Schülerinnen und Schüler in die eigenen Kräfte, das Gefühl für persönliche Verantwortlichkeit zu stärken.
Eine große Rolle spielt die Universität Kassel, deren Fachbereiche Mathematik und Naturwissenschaften in unmittelbarer Umgebung angesiedelt sind. Das studentische Leben und Arbeiten wird von Schülerinnen und Schülern wahrgenommen und in unterrichtliche Vorhaben eingebunden.
Die Lage der Schule im verdichteten Ballungsraum zwingt geradezu zum Nachdenken über ökologische Themen. In Kooperation mit Einrichtungen und in Projekten der Universität stehen Lernorte in unmittelbarer Umgebung (z.B. das Naturschutzgebiet Dönche) zur Verfügung, die unsere Arbeit ergänzen.



Hervorhebenswert sind weiterhin das Orchester, die BigBand, die BandAG, die Chöre, das Theaterkonzept für die Jahrgänge 5-13, die mathematisch-naturwissenschaftlichen Angebote und das Sportleistungszentrum Handball. Die Entwicklung der Schule wird vom Schulträger großzügig und mit Augenmaß unterstützt; die Ausstattung ist nach konstruktiven Gesprächen und Verhandlungen gut und auf aktuellem Stand. In den kommenden Jahren muss die Schule umgebaut (Mensa, Bibliothek, Kunstraum) und durch einen Neubau ergänzt werden, um den räumlichen Anforderungen an das Konzept eines Gymnasiums mit Nachmittagsangeboten (Gymnasiumplus) gerecht werden zu können. Wir verfügen über eine Cafeteria, ein umfangreiches Sport- und Multimediaangebot (Software-Einsatz, Schulen ans Netz, Ausbildungsangebot Netzwerkassistent (-in), Zusammenarbeit mit dem Medienkompetenzzentrum usw.), die engagierte Schülerzeitung und das Jahrbuch, in dem der aktuelle Schulentwicklungsstand jährlich dokumentiert wird. In unserer Schule wird das Engagement im Ehrenamt gefördert. Seit Februar 2002 sind wir Partnerschule im Europaprojekt Sokrates Tolerante und weltoffene Schule und unterhalten Schulpartnerschaften mit fünf Schulen in Frankreich (2), England, Italien und Ungarn.

Mit freundlicher Genehmigung von Dirk Philipp