Zur Nutzung des Internet/ Links

Die professionelle Nutzung des Internet


Professionelle Nutzung des Internet

2.1. Charakteristika und Nutzungsmöglichkeiten des Mediums


2.2. Recherchemöglichkeiten im Netz

Dieser Punkt ist wohl der entscheidendste, wenn man das Internet zielgerichtet und sinnvoll einsetzen möchte. Denn obgleich das "Surfen" für die Anfangsphase sehr zu empfehlen und sogar dringend anzuraten ist, da es dem Nutzer erlaubt, sich spielerisch mit den Möglichkeiten und Besonderheiten des neuen Mediums vertraut zu machen, sind dennoch Kenntnisse, wie man sich in der großen Menge an Informationen, die das Internet bietet, zurechtfindet, von essentieller Bedeutung für jede professionelle Nutzung.

Folgende zwei Möglichkeiten zur Recherche bieten sich im Internet:

  1. Suchmaschinen bzw. Meta-Suchmaschinen
  2. Meta-Indices/Kataloge
2.2.1. Suchmaschinen
Unter Suchmaschinen versteht man Roboter, die in regelmäßigen Abständen das Internet durchsuchen und wie in einem Schlagwortkatalog alle Adressen und Stichwörter aus den durchsuchten Seiten in einer Datenbank speichern. Es gibt einerseits allgemeine Suchmaschinen, die alle Websites durchforsten (z.B. Altavista, Lycos, Google oder Yahoo - siehe Anhang, Übersicht 4.1.) und andererseits auch spezialisierte Suchmaschinen, mit denen man gezielt in bestimmten thematisch abgegrenzten Bereichen recherchieren kann (z.B. Argos, eine auf Antike und Mittelalter spezialisierte Suchmaschine). Die Vorgangsweise ist folgende: Man wählt durch Eingabe der URL der gewünschten Suchmaschine (z.B. http://www.altavista.com) die entsprechende Seite an und gibt dort in eine Suchmaske die Begriffe ein, nach denen man suchen möchte. Mittels eines Search-Buttons o.ä. wird die Suchanfrage dann abgeschickt. Nach einiger Zeit (im Idealfall nach einigen Sekunden) erhält man als Ergebnis eine Liste mit Links zu Seiten, auf denen der Suchbegriff prominent vorkommt. Je konkreter und spezieller die eingegebenen Begriffe sind, desto kleiner wird die Treffermenge sein. Ist die Treffermenge zu groß, sollte man versuchen, sie durch eine Verknüpfung mehrerer Stichworte durch die Bool´schen Operatoren und/oder/nicht zu verkleinern. Manche Suchmaschinen bieten über diese drei grundlegenden Verknüpfungsmöglichkeiten hinaus auch noch weitere wie "near" o.ä. an. Eine Liste der wichtigsten Suchoperatoren und ihrer Funktion bietet die Übersicht 3 im Anhang.
Da jedoch jede Suchmaschine nach anderen Kriterien indiziert, ist es empfehlenswert, den gewünschten Begriff über verschiedene Maschinen zu suchen, wenn nicht gleich der erste Versuch von Erfolg gekrönt ist.
Neben den herkömmlichen Suchmaschinen gibt es auch noch sog. Meta-Suchmaschinen, die dem Nutzer die Möglichkeit bieten, zugleich in mehreren Suchmaschinen zu recherchieren (siehe Anhang Übersicht 4.2.). Das hat den Vorteil, daß man die Anfrage nur einmal eingeben muß. Der Nachteil besteht darin, daß man die erweiterten Suchmöglichkeiten, die einzelne Suchmaschinen wie Altavista anbieten (mittels Suchoperatoren), dabei nicht nützen kann.

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2.2.2. Meta-Indices/Kataloge
Unter einem Meta-Index oder Internet-Katalog versteht man eine systematisch geordnete Sammlung von Links zu bestimmten Themenbereichen. Für den Bereich der Klassischen Philologie ist hier vor allem "KIRKE" (Abkürzung für "Katalog der Internet-Ressourcen für die Klassische Philologie/Erlangen") zu nennen, ein sehr übersichtlicher und laufend aktualisierter Katalog, der vom Institut für Klassische Philologie in Erlangen aus gewartet wird. Über derartige Angebote kann man oft wesentlich schneller und direkter eine gesuchte Internet-Seite ausfindig machen, vor allem, wenn es sich um Websites von Institutionen handelt. Eine Zusammenstellung der wichtigsten spezialisierten Suchmaschinen bzw. Meta-Indices bietet Abschnitt 2.4.4.!

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2.3. Zitierregeln und Urheberrecht

2.3.1. Zitierregeln für elektronische Quellen

Da das Internet ein Medium ist, das einem ständigen Wandel unterliegt, sieht sich derjenige, der eine Quelle aus dem Netz zitieren möchte, mit völlig neuen Problemen konfrontiert. Viel wichtiger als bei gedruckten Medien ist daher beim Zitieren einer Internet-Publikation die Angabe des Datums, von dem diese Information stammt. Aber wie bei allen anderen Zitierregeln gibt es auch hier keine allgemeine Konvention, die über Länder- und Wissenschaftsgrenzen hinweg Gültigkeit besitzt. Die beiden zur Zeit gängigsten Modelle sind der sog. APA Style, der von der American Psychological Association entwickelt wurde, und der sog. MLA Style, eine Entwicklung der Modern Language Association. In Berücksichtigung dieser beiden Styles habe ich die folgenden Angaben zusammengestellt, die beim Zitieren einer elektronischen Quelle auf jeden Fall berücksichtigt werden sollten:


Bsp.1.: Online-Projekt
William Barker, Mark Feltham u.a. (Hgg.), Alciato´s Book of Emblems. Memorial University of Newfoundland <http://www.mun.ca/alciato/> [20.12.1999].
Bsp. 2: Artikel in einer Online-Zeitschrift
Robert Cramer, Kritisches zu Tibull, in: Göttinger Forum für Altertumswissenschaften 2 (1999) <http://www.gfa.d-r.de/2-99/cramer.pdf> [5.2.2000].
Bsp. 3: Beitrag aus einer Mailinglist
Ulrich Schmitzer, Internet und Exkursionen. Online posting. Telemaco mailing list <http://telemachos.phil.uni-erlangen.de/list.html> [8.5.1999].

Wer sich genauer mit den Zitierregeln elektronischer Quellen auseinandersetzen möchte, findet unter den folgenden Adressen umfangreiche Angaben dazu:

2.3.2. Urheberrecht und Internet

Das Urheberrecht gilt prinzipiell auch im Internet. Somit genießen alle Texte, Bilder, Software und Sounddateien im Internet grundsätzlich gesetzlichen Schutz, wobei das Trägermedium überhaupt keine Rolle spielt. Zu beachten ist jedoch, daß jeweils das Urheberrecht des Landes zuständig ist, in dessen Hoheitsbereich das Werk publiziert, d.h. ins Netz gebracht wird. Der jeweilige User sollte also eigentlich berücksichtigen, daß das Urheberrecht des Ursprungslandes gilt. Zitieren mit Quellenangabe und im korrekten Zusammenhang ist jedoch immer erlaubt.

Die Anzeige urheberrechtlich geschützter Inhalte auf dem Bildschirm eines Web-Client ist urheberrechtlich gesehen eine (nicht dauerhafte) Vervielfältigung. Diese ist zulässig, soweit sie ausschließlich zum privaten oder sonstigen eigenen Gebrauch geschieht. Der sonstige eigene Gebrauch umfaßt auch die eigene berufliche oder erwerbswirtschaftliche Verwendung.

Downloads von Inhalten aus dem Internet und das Abspeichern auf der eigenen Festplatte sowie insbesondere das Ausdrucken auf Papier stellen in aller Regel Vervielfältigungen der Inhalte dar und sind somit urheberrechtlich relevante Kopien. Auch diese sind zulässig, soweit sie ausschließlich zum privaten oder sonstigen Gebrauch geschehen. Hierzu gehört auch die berufliche Verwendung.

Die Verbreitung der heruntergeladenen Inhalte durch den Web-User (z.B. durch Einstellen in die eigenen Web-Seiten) ist dagegen ohne ausdrückliche Genehmigung des Urhebers oder des Nutzungsrechtsinhabers unzulässig. Zulässig ist hingegen die Wiedergabe von heruntergeladenen Inhalten in eigenen Worten (Abstracts) und das wörtliche Zitieren kleinerer Teile der fremden Werke. Urheber und Quelle müssen in diesem Falle aber angegeben werden.

Die sog. gemeinfreien Werke und Daten können von jedermann beliebig genutzt werden (inkl. Vervielfältigung, Bearbeitung, Veröffentlichung, etc.), da sie nicht unter das Urheberrecht fallen. (Der urheberrechtliche Schutz läuft spätestens 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers ab.) Diese Bestimmung gilt allerdings nicht für Werke, die als Sammelwerke wiederum durch das Urheberrecht geschützt sind (z.B. Goethe-Gesamtausgabe). Per se gemeinfrei sind die Originale von Gesetzestexten, Gerichtsentscheidungen und anderen amtlichen Dokumenten, soweit diese nicht ursprünglich nur für den innerdienstlichen Gebrauch einer Behörde bestimmt waren.

Links sind keine Zitate im Sinne des Urheberrechts, sondern werden rechtlich wie bloße Verweise oder Fußnoten in wissenschaftlichen Werken gewertet. Daher besitzen sie auch keine urheberrechtliche Relevanz. Anders zu bewerten sind Linksammlungen, die ab einem bestimmten Mindestumfang als Datenbank gelten können und als solche wiederum urheberrechtlich geschützt sind. Ein Verstoß gegen das Urheberrecht liegt auch vor, wenn ein Link zu einem fremden Inhalt führt, der nach dem Anklicken in einem Frame der eigenen Website erscheint, soweit dann nicht mehr erkennbar ist, daß es sich um einen fremden Inhalt handelt.

Ein weit verbreiteter Irrtum ist, daß jemand, der seine Werke "ins Netz stellt", dadurch auch automatisch auf seine Urheberrechte daran verzichtet, weil man ja weiß, daß im Internet alles heruntergeladen und beliebig genutzt werden könnte. Dem Urheberrecht ist aber prinzipiell der Gedanke des Verzichts auf Urheber- und Verwertungsrechte fremd. Übertragbar und damit verzichtbar sind höchstens die Verwertungsrechte in Form von Nutzungsrechten an Lizenznehmer. Wer Web-Seiten erstellt, die als Werk im Sinne der Urheberrechtsgesetzes gelten, ist deren Urheber und damit durch das UrhG geschützt.

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2.4. Nützliche Websites für Latein- und Griechisch

Im folgenden sollen nach "Genera" geordnet die nützlichsten Internet-Seiten vorgestellt werden, die einerseits für die Unterrichtsvorbereitung und andererseits auch für die Unterrichtsgestaltung herangezogen werden können.

2.4.1. Lateinische und griechische Texte im Internet

2.4.2. Lexika, Grammatiken und Wörterbücher
Für den altsprachlichen Bereich gibt es leider erst sehr wenige brauchbare Lexika im Netz. Aber es ist zu erwarten, daß sich auch hier das Angebot allmählich verbessern und vergrößern wird.

2.4.3. Online-Zeitschriften
Unter den Zeitschriften im Internet gibt es einerseits solche, die parallel zu einer gedruckten Variante im Netz erscheinen (manche davon - z.B. Gnomon - nur in Auswahl, da das Internet-Projekt als Werbung für den Volltext auf CD-ROM dienen soll bzw. nur Indices der bisher erschienenen Bände - z.B. AU), und andererseits reine Online-Publikationsorgane, die bestenfalls am Ende eines Jahres zusätzlich als CD-ROM oder gedruckt erscheinen.

2.4.4. Auf Antike und Mittelalter spezialisierte Suchmaschinen bzw. Meta-Indices

2.4.5. Sonstige interessante Links - Schwerpunkt didaktische Materialien


2.5. Einsatzmöglichkeiten des Internet in der Unterrichtsvorbereitung

Beim Durchsehen der oben angeführten Links fallen sofort zwei Hauptbereiche auf, in denen das Internet dem Latein- bzw. Griechischlehrer bei der Unterrichtsvorbereitung wichtige Dienste leisten kann: Das ist einerseits die sehr einfache Beschaffung von Texten (auch von sonst weniger leicht greifbaren mittel- und neulateinschen Autoren) sowie Bild- und Tondokumenten und andererseits die Möglichkeit, über gute didaktische Homepages neue Informationen und Anregungen zu bekommen oder aktuelle Informationen - z.B. für die Vorbereitung einer Exkursion - zusammenzutragen.

2.5.1. Texte aus dem Internet
Texte kann man im Normalfall einfach mit dem gewohnten Kopierbefehl (Markieren und dann ctrl+C) aus jeder beliebigen Homepage ausschneiden und mit "ctrl+V" im eigenen Word-Dokument ablegen und dort nach Wunsch nachbearbeiten, kürzen etc. Man erspart sich damit viel Tipparbeit oder auch das mechanische Kopieren und Ausschneiden von Texten für Übungszwecke oder Schularbeiten. Außerdem kommt man auf diesem Wege auch sehr einfach an "exotischere" Texte, die sonst nur schwer greifbar sind. Sehr einfach kann man so zu aktuellen Ereignissen (z.B. Sonnenfinsternis) passende Texte oder Ergänzungstexte zur jeweiligen Autorenlektüre "herbeizaubern", die den Unterricht beleben und auflockern. Auch Texte aus den "Nuntii Latini" kann man so sehr einfach beschaffen.

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2.5.2. Bildmaterial aus dem Internet
Bilder sind ebenfalls sehr einfach aus dem Internet zu kopieren. Man muß zu diesem Zweck nur mit der Maus auf das gewünschte Bild gehen, dann die rechte Maustaste drücken und mit dem Befehl "Bild speichern unter" die Graphikdatei auf der eigenen Festplatte ablegen. Von dort aus kann man dann das Bild problemlos nachbearbeiten (mit entsprechenden Graphikprogrammen), ausdrucken, per Email versenden etc. Gerade für realienkundliche Themen bietet sich diese Nutzung der Internet-Ressourcen an. Suchen kann man passende Bilder entweder über eine Suchmaschine wie Altavista ("image:") oder über einschlägige Bildarchive im Internet.

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2.5.3. Tondokumente aus dem Internet
Sogar die Möglichkeit, altgriechische Musik wieder hörbar zu machen, besteht über das Internet. Man kann entsprechende Audio-Dateien entweder "live" im Netz anhören oder ebenfalls (wenn das vom jeweiligen Pagemaster vorgesehen ist) auf den eigenen PC herunterladen und dann z.B. per Diskette in die Klasse bringen, um auch die Schüler in den Genuß altgriechischer Gesänge kommen zu lassen.

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2.5.4. Didaktische Anregungen aus dem Internet
Hier empfiehlt sich nicht nur der Besuch einschlägiger Didaktik-Seiten, sondern auch die Subskription von Mailinglists zum Thema "Altsprachlicher Unterricht und neue Medien". So erhält man auf sehr bequeme Weise laufend aktuelle Informationen darüber, was sich auf diesem Sektor weltweit tut. In diesem Zusammenhang sei ausdrücklich auf die recht informative und brauchbare deutsch-italienische Mailinglist Telemaco verwiesen, die sich unter der URL http://telemachos.phil.uni-erlangen.de/list.html befindet. Das Spektrum an didaktischen Materialien, die man im Internet finden kann, reicht von guten Tipps bis zu fertig ausgearbeiteten Arbeitsblättern oder Rätseln zu bestimmten Themen oder Textstellen. Auch der Besuch von Homepages diverser (Schulbuch)verlage kann durchaus lohnend sein. Ebenfalls zu erwähnen ist hier natürlich die Möglichkeit (und bei vielen Bibliotheken mittlerweile auch die absolute Notwendigkeit), über das Internet zu bibliographieren und Bücher zu bestellen.

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2.6. Einsatzmöglichkeiten des Internet in der Unterrichtsgestaltung

Die (Fach-)Didaktik für den Einsatz des Internet-Angebots in unserem Bereich steckt noch weitgehend in den Kinderschuhen. Umso mehr sind die Kreativität und der Einfallsreichtum des einzelnen Lehrers gefordert, wenn es darum geht, dieses neue Medium nicht nur für die eigene Vorbereitung, sondern auch im Unterricht nutzbar zu machen. Die Didaktik des altsprachlichen Unterrichts wird dadurch zwar wohl kaum grundlegende Veränderungen erfahren, aber eine Bereicherung kann der maßvolle Einsatz des Internets durchaus darstellen. Vor allem der Aspekt der Motivation der zumeist sehr computerbegeisterten Schüler darf wohl nicht außer acht gelassen werden. Hier seien nur zwei denkbare Möglichkeiten als Anregung genannt. Der Phantasie sind, wie gesagt, kaum Grenzen gesetzt. Die konkrete Umsetzung wird dann vom jeweiligen Lehrer und den technischen Möglichkeiten der einzelnen Schulen abhängen.

2.6.1. Interdisziplinäre Projekte (EDV-Latein/Griechisch)

Eine sicher sehr reizvolle Variante fächerübergreifender Zusammenarbeit ergibt sich aus der Möglichkeit, mit den Schülern im Lateinunterricht ein Projekt durchzuführen, dessen Ergebnis dann im Internet präsentiert werden soll. Hier wäre beispielsweise an eine multimediale Aufbereitung einer Ovid-Stelle oder eine virtuelle Ausstellung zu einem realienkundlichen Thema zu denken. Ein recht gelungenes Beispiel hierfür ist das bereits erwähnte "Echo-Projekt" einer 6. Klasse des GRG15/Wien über Ovids Darstellung von Narcissus und Echo von Prof. Regina Loidolt, dessen Ergebnis unter der folgenden Adresse zu sehen ist: http://www.grg15-die.ac.at/projekte/echo/echo_6a.htm

Wichtig ist bei derartigen Unternehmungen sicher, daß der Lehrer von Anfang an die Grundregeln, die für den Aufbau von Web-Dokumenten gelten, berücksichtigt und die technische Umsetzbarkeit nicht aus den Augen verliert. Vor allem dem hierarchischen Aufbau bzw. der internen Verkettung der daraus resultierenden HTML-Dokumente sollte die gebührende Aufmerksamkeit geschenkt werden.

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2.6.2. Selbständiges Erarbeiten einer Fragestellung mittels Internet

Wenn die Schüler schon mit dem Umgang mit einem Browser sowie mit grundlegenden Suchstrategien im Internet (Suchmaschinen, Katalogen etc.) vertraut sind, kann man die Schüler beispielsweise dazu anregen, zu einem bestimmten Thema (z.B. Leben und Wirken Trajans) mittels Internet Material zu sammeln, zu selektieren und einer kritischen Bewertung zu unterziehen. Auf diesem Wege kann man nicht nur spielerisch den Umgang mit diesem so komplexen Medium trainieren, sondern auch das Problembewußtsein und die Kritikfähigkeit der Schüler stärken, Eigenschaften, die angesichts der vielzitierten "Informationsflut" immer wichtiger werden. Außerdem werden dadurch Selbständigkeit und Eigeninitiative der Schüler gefördert.

Bei den möglichen Themen ist hier natürlich in erster Linie an historisch-realienkundliche Fragestellungen zu denken. Aber da in zunehmendem Maße auch Wörterbücher und Grammatiken via Internet abfragbar sind, könnte man den Schülern vielleicht auch einmal die Erarbeitung eines Grammatikkapitels oder die Übersetzung eines schwierigen Textes unter Heranziehung des Internets "versüßen". Allerdings wird man in diesem Fall wohl eher mit genau vorgegebenen Materialien und Adressen im Netz arbeiten, anstatt die Schüler selbständig auf die Suche zu schicken.

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Anhang

Übersicht 1

Die Länderkennungen im Zwei-Buchstabencode nach ISO 3166

AG

Antigua

EG

Ägypten

NO

Norwegen

AL

Albanien

ES

Spanien

NZ

Neu Seeland

AQ

Antarktis

FI

Finnland

PE

Peru

AR

Argentinien

FR

Frankreich

PG

Papua/Neu Guinea

AT

Österreich

GB

Großbritannien

PH

Philippinen

AU

Australien

GR

Griechenland

PL

Polen

BB

Barbados

HK

Hong Kong

PR

Puerto Rico

BE

Belgien

HU

Ungarn

PT

Portugal

BG

Bulgarien

IE

Irland

PY

Paraguay

BO

Bolivien

IL

Israel

SE

Schweden

BR

Brasilien

IN

Indien

SG

Singapur

BS

Bahamas

IS

Island

SR

Surinam

BZ

Belize

IT

Italien

TH

Thailand

CA

Kanada

JM

Jamaika

TN

Tunesien

CH

Schweiz

JP

Japan

TR

Türkei

CL

Chile

KM

Komoren

TT

Trinidad/Tobago

CN

China

KR

Korea

TW

Taiwan

CO

Kolumbien

LK

Sri Lanka

UK

England

CR

Costa Rica

LU

Luxemburg

US

USA

CS

Tschechoslowakei

MX

Mexiko

UY

Uruguay

DE

Deutschland

MY

Malaysia

VE

Venezuela

DK

Dänemark

NA

Namibia

YU

Jugoslawien

DO

Dominikanische Republik

NI

Nicaragua

ZA

Südafrika

EC

Equador

NL

Niederlande

   

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Übersicht 2

Nach Organisationen geordnete Top-level-domains

EDU

Educational (Schulen und Unis)

GOV

Government (Regierungsstellen)

INT

International entities

MIL

Militärische Rechner

NATO

Rechner der NATO

NET

Network entities

ORG

Organisationen

COM

Kommerzielle Firmen

Neu hinzugekommen sind im Juni 2001 die gTLDs (generic topleveldomains) BIZ und INFO. Weitere (z.B. SHOP, WEB, ARTS etc.) sind bereits in Planung.

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Übersicht 3

Suchoperatoren

OR

Oder-Verknüpfung: Suche nach Seiten, die zumindest einen der gesuchten Begriffe enthalten (einschließendes "oder").

AND (&)

Und-Verknüpfung: Suche nach Seiten, die alle vorgegebenen Begriffe enthalten.

AND NOT (-)

Nicht-Verknüpfung: Schließt bei der Suche den nachfolgenden Begriff aus.

NEAR (~)

Suche nach Seiten, in denen die beiden gesuchten Begriffe max. 10 (bzw. 25 bei Lycos) Wörter voneinander entfernt sind.

FAR

(nur bei Lycos)

Suche nach Seiten, in denen die beiden gesuchten Begriffe mehr als 25 Wörter voneinander entfernt sind.

ADJ

(nur bei Lycos)

Suche nach unmittelbar nebeneinander stehenden Wörtern, wobei aber die Reihenfolge egal ist.

BEFORE

(nur bei Lycos)

Dadurch wird die Reihenfolge der Suchbegriffe vorgegeben, deren Abstand ist aber beliebig.

title:

Damit kann man nach einer Internet-Seite suchen, deren Titel man genau kennt.

link:

Suche nach Hyperlinks, z.B. um zu sehen, von welchen anderen Web-Seiten auf die eigene Homepage verwiesen wird.

image:

Suche nach Graphikdateien. Z.B. "image:trajan*" -> Suche nach allen Graphiken im Internet, die die Bezeichnung "trajan", "trajanus" etc. tragen.

domain:

Möchte man z.B. in seiner Trefferliste nur österreichische Seiten haben, so gibt man als zusätzlichen Suchoperator "domain:at" ein.

*

Trunkierung: Der Asterisk dient als Platzhalter für ein oder mehrere Zeichen, d.h. mit "Philol*" kann man zugleich nach "Philologie", "Philologe", "Philologen" etc. suchen. Werden bei dieser Art von Suche jedoch zu viele Einträge gefunden, ignoriert Altavista die Anfrage und gibt zur Antwort, daß kein Eintrag gefunden wurde!

Groß-/Kleinschreibung

Gibt man bei der Suche ein Wort ausschließlich in Kleinbuchstaben ein, so werden alle möglichen Schreibvarianten gesucht. (Mit "philol* findet man also "Philologie" ebenso wie "philology".) Verwendet man jedoch bei der Suchanfrage Großbuchstaben, so wird das betreffende Wort ausschließlich in der eingegebenen Form gesucht (mit "Philol*" findet man also nur Begriffe wie "Philologe", "Philologie" etc., nicht jedoch "philologisch" o.ä.).

"... ...... ....."

Sucht man nach einer genau definierten Wortgruppe (z.B. "Institut für Klassische Philologie"), so muß man diese zwischen Anführungszeichen eingeben.

Klammern

Wie in der Mathematik kann man auch hier mit Klammerausdrücken operieren. Bsp.: Mit "(latein OR griechisch) AND schule" sucht man nach Dokumenten, in denen der Begriff "Schule" und zusätzlich im gleichen Dokument "Latein" und/oder "Griechisch" vorkommen. Die Klammern erweitern also noch die Möglichkeiten, die die Bool´schen Operatoren AND/OR/AND NOT bieten.

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Übersicht 4

Adressen von Suchmaschinen und Internet-Katalogen

4.1. Internationale Suchmaschinen

Altavista

http://www.altavista.com/

Altavista (USA), der Klassiker unter den Suchmaschinen, bietet ein breites Spektrum an Suchmöglichkeiten und zählt zu den zuverlässigsten Suchmaschinen.

Yahoo

http://www.yahoo.com/

Yahoo bietet eine Kombination von Stichwortsuche und Verzeichnissystem.

Lycos

http://www.lycos.com/

Lycos bietet eine Suche nach Stichworten, Themen, Aktuellem etc.

HotBot

http://www.hotbot.com/

Bei HotBot lassen sich alle Optionen über Dropdown-Menüs, Formulare oder Felder zum Ankreuzen steuern.

Excite

http://www.excite.com/

Excite ist eine echte Allround-Suchmaschine für den Alltagsgebrauch.

Google

http://www.google.com/

Sehr einfach "gestrickte", aber extrem schnelle Suchmaschine.

GoTo

http://www.goto.com/

GoTo bietet neben der herkömmlichen Wortsuche auch Themenkataloge an.

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4.2. Meta-Suchmaschinen

Metacrawler

http://www.metacrawler.de/

MetaCrawler fragt Altavista, Excite, HotBot, Galaxy, Lycos, WebCrawler und Yahoo ab und faßt das Ergebnis nach Herkunft, Region oder Organisation zusammen

Multimeta

http://www.multimeta.com/

Multimeta ist eine sehr flinke Meta-Suchmaschine, die wahlweise zugleich in Acoon, Altavista, Voila, Excite, HotBot, Lycos, MSN, Infoseek und Yahoo sucht.

ProFusion

http://profusion.com/

Mit ProFusion kann man gleichzeitig bei Altavista, Excite, Google, GoTo, InfoSeek, Magellan, WebCrawler und Yahoo suchen

4.3. Österreichische Suchmaschinen bzw. Kataloge

Austronaut

http://www.austronaut.at/

Suchmaschine, die auch einen nach Themen geordneten Katalog bietet.

Austria WWW

http://www.austria-www.at/

Dieses Verzeichnis bietet sowohl Suchmaschine als auch Katalog an.

Infopoint

http://www.infopoint.at/

Infopoint ermöglicht sowohl eine rein alphabetische Suche über eine Suchmaske als auch eine themenorientierte Suche.

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Auswahlbibliographie

Obgleich kaum etwas so schnell veraltet und überholt ist wie gedruckte Literatur zum Thema Internet, habe ich dennoch eine kurze Literaturliste zusammengestellt, die bei der weiteren selbständigen Auseinandersetzung mit diesem Medium von Nutzen sein kann.

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